Das Ohr
Es hat im Wesentlichen zwei Hauptfunktionen: Es dient dem Hören und ist zugleich Gleichgewichtsorgan. Anatomisch wird das Ohr in drei Bereiche unterteilt: Das äußere Ohr mit Ohrmuschel und Gehörgang. Das Mittelohr mit Trommelfell und Gehörknöchelchen als Kette zur Schallverstärkung und das Innenohr mit den Bereichen zum Hören und dem Gleichgewichtsorgen.
Typische Erkrankungen des Innenohres sind u.a. die akute Hörminderung, der Ausfall des Gleichgewichtorgans und das Ohrgeräusch (Tinnitus) Im Mittelohr typisch: Die Mittelohrentzündung, die neben Entzündungen im Bereich des äußeren Ohres am meisten vorkommt.
Bei Ohrenschmerzen bitte niemals Ohrentropfen, sondern Nasentropfen und ein Schmerzmittel einnehmen. Ein Pfeifen im Ohr (Tinnitus) oder eine akute Hörminderung wird erst nach einem Zeitraum von ca. 12 Stunden bedrohlich, sodass genügend Spielraum bleibt, Ihren Ohrenarzt aufzusuchen.
Die Nase
Die Hauptfunktion der Nase ist das Anfeuchten, Reinigen und Erwärmen der Atemluft. Ausserdem ermöglicht sie durch die Riechzellen den Sinn für Geruch und Aroma. Die Trennung der Erkrankungen der Nase und der Nasennebenhöhlen ist aufgrund der Wichtigkeit der Schleimhaut- Oberflächenfunktionen nicht sinnvoll, da chronisch oder akut entzündliche Veränderungen sich jeweils im Gesamtsystem abspielen.
Die Krankheitsgruppen unterscheiden sich in chronische und akute Erkrankungen, die durch spezielle Allergiediagnostik im Bereich der Nase oder endoskopische Diagnostik näher untersucht werden können.
Bei Erkältungen mit Nasennebenhöhlenbeteiligung sollten Sie frühzeitig mit Nasentropfen beginnen, um die Belüftung der Nasennebenhöhlen aufrecht zu erhalten.
Bei akutem Nasenbluten bitte die Nase fest zusammendrücken, Kältewickel in den Nacken und alles Blut, was durch den Nasenrachen in den Mundraum läuft ausspucken zur Vermeidung von Übelkeit.
Der Nasen-Rachenraum
Der Nasen-Rachenraum ist die Verbindung der Luftwege und der Speisewege. Der anatomische Zusammenhang zwischen Mittelohr und Nasen-Rachenraum ist die sogenannte "Eustachische Röhre". Im Rachen befinden sich auch die Mandeln, lymphpatisches Gewebe, dass zur Abwehr von Bakterien und Viren dient und bei immer wiederkehrenden Entzündungen zu dem häufigsten in der HNO Heilkunde durchgeführten Eingriff, der Mandelentfernung führt.
Typische Erkrankungen im Kindesalter sind sogenannte Polypen (Adenoide), d.h. Lymphatisches Gewebe, welches, wennn zuviel vorhanden, zu einer Verlegung der Nasenatmung und zu Belüftungsstörungen im Mittelohr führt.
Der Mund
Der Mundraum dient zusammen mit der großen anatomischen Funktionseinheit Zunge primär zur Zerkleinerung der Speise. Auch beginnt hier die Schlucktaktfolge.
Der Mund dient weiterhin zur Artikulation beim Sprechen und dem Erkennen der Geschmacksqualitäten süß, sauer, salzig und bitter.
Typische Erkrankungen sind entzündlicher oder traumatischer Natur. Durch die guten Eingriffsmöglichkeit in die anatomische Region des Mundes sind diese schnell und effektiv zu behandlen.
Soforthilfe bei Verbrühen:
Maximale Kühlung erreichen Sie durch Lutschen von Eiswürfeln.
Der Kehlkopf
In seiner klassischen Funktion dient er zur Lautbildung beim Sprechen und zum Aufbau der sogenannten Bauchpresse. Durch den Verschluss des Luftweges durch die Stimmbänder ermöglicht sie das Heben von schweren Lasten. Anatomisch unterschiedet man das Kehlkopfgerüst als starres Widerlager für die beweglichen Stimmbänder.
Den größten Teil der Kehlkopferkrankungen machen die akuten und chronischen Entzündungen neben den Stimmstörungen und Fremdkörperverlegungen aus.
In der Diagnostik dient die Endoskopie und auch die Stroboskopie zur Erkennung dieser Störungen und Erkrankungen.
Bei Kehlkopfentzündungen dienen Kochsalzinhalationen (20g auf 1l Wasser warm vernebelt) zur Beruhigung der Schleimhäute.
Der Hals
Der Hals beinhaltet die Hauptversorgungswege (Nerven und Gefäße) zwischen dem Körper und dem Kopf. Er ist aufgrund seiner Beweglichkeit maximal anfällig, auch gegen Störungen in der Abfolge Wirbelsäule und Muskulatur. Im Falle einer Abwehr gegen eine Infektion befinden sich im Gebiet des Halses ca. 10000 Lymphknoten, die dafür sorgen, dass Entzündungen aus dem Kopf und Halsbereich sich nicht in Richtung Körper ausbreiten.
Entzündungen der Halsweichteile, reaktive Veränderungen der Lymphknoten, Schilddrüsenerkrankungen und Tumore.